Einsatzreiches PflingstwochenendeEinsatzreiches Pflingstwochenende

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Einsatzreiches Pflingstwochenende

Landkreis - Im medizinischen Notfall wählt man die 112 - die Integrierte Leitstelle disponiert den Notfall, alarmiert und entsendet ein Rettungsmittel. Das BRK im Landkreis Miesbach stellt als Rettungsdienstdurchführender vier öffentlich-rechtliche Rettungswagen im Landkreis. "Diese sind in Rottach-Egern, Moosrain, Holzkirchen und in Agatharied stationiert", berichtet die Rettungsdienstleiterin Michaela Götschl. Die Integrierte Leitstelle entsendet immer das nächstverfügbare Rettungsmittel. Aufgrund steigender Einsatzzahlen kommt es regelmäßig zu Einsatzspitzen, dann sind mehrere Rettungswagen bei Einsätzen gebunden. Es entstehen längere Anfahrtszeiten, bzw. ist im Einzelfall kein Rettungsmittel aus direkter Umgebung mehr verfügbar. So auch am vergangenen Pfingstwochenende.

Doch was passiert im Notfall, wenn Rettungsmittel bereits gebunden sind?

Unabhängig von den eintreffenden Rettungsmitteln gilt am Unfallort immer: Lebensrettend sind lebensrettende Sofortmaßnahmen. Es gilt spritzende Blutungen zu stillen und bewusstlose Personen mit Atmung mit einer stabilen Seitenlage zu versorgen. Auch der Wärmeerhalt ist wichtig. "Für Ersthelfer bieten wir regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse an", informiert Simon Horst, Team Ausbildung im BRK Kreisverband Miesbach. Auch die Zusammenarbeit im Bereich "Erstversorgung" mit den Feuerwehren bewährt sich in den letzten Jahren. Neben der Ausbildung von kompetenten ErsthelferInnen setzt das BRK des Weiteren auf das komplexe Hilfeleistungssystem, bzw. das Aufwuchssystem des Katastrophenschutzes.

Besonders stolz ist Kreisbereitschaftsleiter, Benedikt Dörder, auf seine vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer in den Schnelleinsatzgruppen (SEG). "Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind per Funkmeldeempfänger in ihrer Freizeit erreichbar und besetzen nur wenige Minuten nach Alarmierung die vom Kreisverband zusätzlich vorgehaltenen Fahrzeuge", so Dörder. Die sogenannte SEG Transport kommt dabei zur Spitzenlastabdeckung des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes zum Einsatz. Alleine in der vergangenen Woche kam es landkreisweit zu rund 10 Alarmierungen. Dabei bewährt es sich, dass die Helferinnen und Helfer regelmäßig, zumeist am Wochenende, das Rettungsdienstpersonal auf den öffentlich-rechtlichen Fahrzeugen ehrenamtlich unterstützen. Dabei erfahren sie die notwendige Praxis und bleiben für Einsätze der SEG Transport in Übung, um jederzeit kompetent helfen zu können. Götschl und Dörder sind sich einig: "Das komplexe Hilfeleistungssystem funktioniert ergänzend zum öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst sehr gut. Im Notfall ist auf uns Verlass." Aber nicht nur die Helferinnen und Helfer der SEG Transport waren am Pfingstwochenende gefragt. Auch die Bergwacht und die Rettungshundestaffel kamen bei einer Vermisstensuche im Bereich Schliersee zum Einsatz. Unterstützt wurden die HelferInnen während der Suchaktion mehrfach durch die SEG Verpflegung. Besonders erfreulich: Die vermisste Person konnte nach über 20 Stunden lebend gefunden werden. "

Auch die sechs Ortsgruppen unserer Wasserwacht haben über das verlängerte Pfingstwochenende ihre Wachhütten am Schliersee, Tegernsee und Seehammer See besetzt und für einen sicheren Badespaß gesorgt.