BRK in Miesbach organisiert Prüfung für RettungshundeBRK in Miesbach organisiert Prüfung für Rettungshunde

Spannende Prüfung der Rettungshundestaffel

Landkreis - Am Wochenende des 14. und 15. April konnte man auf dem Sportgelände des DJK Unterdarching an Stelle von Fussballern einer Vielzahl von Hundeführern des Bayerischen Roten Kreuzes mit ihren Vierbeinern bei ihrer Arbeit zusehen. Auch der ein oder andere Radfahrer oder Wanderer mag sich gewundert haben, was es mit den vielen Personen in BRK-Einsatzkleidung und freilaufenden Hunden im Wald auf sich hatte. Rettungshunde und ihre Hundeführer leisten eine anspruchsvolle Tätigkeit, die nicht nur viele Trainingsstunden, sondern auch regelmäßige Prüfungen beinhaltet. Anders als beim Autoführerschein bekommt man die Zulassung als Rettungshundeteam (bestehend aus Rettungshund und Hundeführer) nach der bestandenen Prüfung nicht auf Lebenszeit, sondern wird alle 18 Monate erneut überprüft. Nachdem ein Pkw mit dem Zug beim Bahnübergang zusammengestoßen war, wurden fünf Fahrgäste vermisst. Das war eines der Übungs-Szenarien für die Rettungshundeteams am Wochenende. Geprüft wurden etwa 40 Hundeführer des BRK aus ganz Bayern mit ihren Flächensuchhunden - Hunden also, die in einem Suchgebiet (meistens Wald) frei arbeiten und dort jede Person aufspüren. Die Prüfung begann mit einer theoretischen Prüfung für die Hundeführer. Darauf folgte der sogenannte Verweistest, bei der der Hund eine am Boden liegende Person korrekt anzeigen muss. Letzte Hürde vor der eigentlichen Suche war dann die Prüfung des Gehorsams und des Verhaltens gegenüber Menschen und Hunden. Alle erfolgreichen Teams durften dann zur Prüfungssuche. Dort mussten zwei Personen in einem unübersichtlichen Waldgebiet von 30.000 qm in maximal 20 Minuten aufgespürt werden. Fester Bestandteil der Prüfung war auch die Erste Hilfe für die aufgefundenen Personen, alle Rettungshundeführer des BRK sind auch als Sanitätshelfer ausgebildet. Beurteilt wurden die Rettungshundeteams von jeweils zwei zugelassenen Prüfern des Roten Kreuzes, die für die beiden Prüfungstage aus Bayern, dem Ruhrgebiet und Baden-Württemberg angereist waren. Die Prüfung ist anspruchsvoll und verlangt sowohl dem Hund wie auch dem Hundeführer neben dem "fachlichen" Können eine gehörige Portion Stressresistenz ab. Etwa zwei Drittel der Teams waren erfolgreich und dürfen für die nächsten anderthalb Jahre in der Vermisstensuche eingesetzt werden. Dieses zweitägige Großereignis wurde durch die Rettungshundestaffel der BRK KV Miesbach organisiert und konnte dank einer Vielzahl von Helfern erfolgreich ausgerichtet werden. Unterstützt wurden die "Rettungshundler" durch die Technik und Sicherheit des BRK Miesbach und vom THW Miesbach, die uns mit viel Engagement und ihrem Material zur Seite standen. Weiter stellten sich Mitglieder von der Rettungshundestaffel der DLRG Bad Aibling als Versteckhelfer für dieses Großereignis zur Verfügung. Für die Bereitstellung der Suchgebiete und des Prüfungsplatzes danken wir der Familie Schmid und Herrn Rudi Waldherr sowie dem DJK Darching 1959 e.V und dem Betreiber der Sportgaststätte. Ein Dank gilt auch der Tierärztin Dr. Elisabeth Lickteig aus Miesbach, die für Notfälle bereitstand und der Firma VET-Concept als Sponsor. Alle beteiligten Kräfte des BRK und des THWs leisten ihre Arbeit ehrenamtlich sind auf Spenden angewiesen. Informationen über die Rettungshundearbeit der BRK Staffel Miesbach und Möglichkeiten, diese zu unterstützen über Johannes Buitkamp, Email: Johannes.Buitkamp@web.de