Wasserwacht-Bus zum zweiten Leben wiederbelebtWasserwacht-Bus zum zweiten Leben wiederbelebt

Wasserwacht-Bus zum zweiten Leben wiederbelebt

Der einstige Stolz der Wasserwacht Ortsgruppe Miesbach - ein Mannschaftsbus- ist in die Jahre gekommen. Der TÜV ist abgelaufen, eine Werkstattbeurteilung vernichtend - die Unwirtschaftlichkeit der Reparaturkosten attestiert- eigentlich das "Aus" für ein Fahrzeug das 21 Jahre treue Dienste geleistet hat, ob für Fahrten zu Tauchlehrgängen, Arbeitseinsätzen, Schwimm-Training, od. auch als zweites SEG Fahrzeug und natürlich auch für kameradschaftliche Ausflüge.

Als bis heute einzige Wasserwacht Ortgruppe im Landkreis mit einem eigenen Fahrzeug - 1997 mit viel Mühen angeschafft zum 50 jährigen Jubiläum der Ortstruppe Miesbach - (ich war damals 1. Vorsitzender der WW) konnte und wollte ich als immer noch einfacher Wasserwachtler und jetzt Vorsitzender der Oldtimerfreunde Miesbach das Ende dieses Youngtimers mit gerade mal 100.000 km nicht hinnehmen.

Es hat sich eine kleine Schraubergruppe (Hupfauer Herbert, Wiedemann Hans, und ich) der Oldtimerfreunde Miesbach bereit erklärt, dem Wunsch des Jugendwartes der WW Florian Brünner das Fahrzeug wieder verkehrstüchtig zu machen, damit er mit der Jugend auch im Winter wieder zum Schwimm-Training fahren kann. Die Vorstandschaft der OFM war sofort von der Idee begeistert - zumal es auch in die Philosophie der Satzung passt - alte Werte erhalten und das Wissen an die Jugend weitergeben-, es ist ja immerhin schon ein Youngtimer- und die Jugend lernt beim Schrauben was fürs Leben und es ist noch dazu für einen guten Zweck.

Der wirtschaftliche Aspekt steht hierbei nicht im Vordergrund und da haben wir schon ganz andere scheinbar hoffnungslose Fälle wieder aufgerichtet (z.B. unseren Vereinstraktor Hanomag R 12) . Übrigens entstehen weder der Wasserwacht noch dem Oldtimerverein Kosten - die Materialkosten trägt der 1 Vors. der OFM persönlich und die Arbeitszeit (227 Std.) ist ohnehin ehrenamtlich und ist allerdings mit einem großen Dank an die Schrauber zu würdigen.

"Die Oldtimerfreunde haben es uns mit ihrem riesigen Engagement ermöglicht, den in die Jahre gekommenen Mannschaftswagen der Wasserwacht Miesbach weiterhin für wichtige und anders nicht zu bewältigende Transporte einzusetzen. Eine Reparatur und Instandsetzung durch eine Werkstatt wäre für die fällige Hauptuntersuchung des über 20 Jahre alten Fahrzeugs erforderlich aber wirtschaftlich vollkommen unsinnig gewesen. Weit über 200 Arbeitsstunden der Oldtimerfreunde ohne Kostenberechnung und einiges neue Material stecken jetzt im Fahrzeug! Ein ganz herzliches Dankeschön dem Initiator Erhard Pohl und seinen Schrauberfreunden", schwärmt Kreisgeschäftsführer Robert Kießling.

Die Mitglieder der Wasserwacht Miesbach müssen sich dennoch zeitnah um die schwierige Finanzierung eines weiteren Fahrzeugs kümmern, das anderen Einsatzanforderungen genügt und die Einsatzfähigkeit der engagierten Wasserwachtler für die Zukunft sichert.